Beckenboden To Go – Folge 49: Verstopfungen und Beckenboden mit Eva Kölker

Was haben Verstopfungen mit dem Beckenboden zu tun?

Sobald sich Stuhl im Enddarm ansammelt, spannt sich der Beckenboden an, damit er alles an Ort und Stelle hält. Damit dann eine unproblematische Darmentleerung stattfinden kann, ist es wichtig, dass sich der Beckenboden entspannt und loslässt. Verstopfungen können unangenehm und schmerzhaft sein, deswegen ist es wichtig, den Beckenboden im Hinterkopf zu behalten.  

 

Ab wann sprechen wir von Verstopfungen?

Aus medizinischer Sicht wird von einer erschwerten Darmentleerung gesprochen, wenn diese weniger als 3x pro Woche passiert. Ein “normaler” Stuhlgang kann bis zu 3x am Tag und bis zu 3x in der Woche, je nach Aktivität des Verdauungssystems, stattfinden. Ein Verdauungsdurchgang kann von 10-100 Stunden dauern ( vom ersten Bissen bis zur Ausscheidung).  

 

Wie fühlt es sich an, verstopft zu sein?

Verstopfungen können sich unterschiedlich äußern wie z.B durch erschwerten Stuhlgang, Blähungen, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Unwohlsein, Bauchschmerzen oder harter und trockener Stuhl. Eine gute Orientierung für den eigenen Stuhl ist die Bristol-Stuhlformen-Skala.

 

Was kann ich tun, wenn ich zu Verstopfungen neige?

Meistens gibt es keine pauschalen Tipps und Tricks, sondern die Verdauung darf ganzheitlich und individuell betrachtet werden, damit sich auch nachhaltig etwas verändert. Grundlegend ist es wichtig für den Verdauungsprozess und unseren kompletten Organismus, dass der Mensch mindestens 2,5 Liter pro Tag trinkt. Über Nacht verliert unser Körper bis zu 2 Liter Körperflüssigkeit (durch Schwitzen und die Regenerationsprozesse), das bedeutet, wir stehen jeden Morgen mit einem Flüssigkeitsmangel auf. Deswegen macht es Sinn, morgens 2-3 Gläser lauwarmes Wasser zu trinken, um den Stoffwechsel zu aktivieren, den Wasserhaushalt aufzufüllen und die Verdauung anzuregen. Unsere Verdauung fängt schon im Mund an. Ein langsames, gut zerkautes Essen und ballaststoffreiche Nahrung erleichtern die Verdauung. Der Darm ist ein “Gewohnheitstier”, das durch feste Essenszeiten, auch eine regelmäßige Verdauung entwickelt. Stress und Bewegungsmangel können ebenfalls eine Verstopfung begünstigen. 

 

Was ist wichtig für den ersten Stuhlgang nach der Geburt? 

Auch nach einer Geburt bzw. während einer Schwangerschaft ist es wichtig, viel zu trinken und sich, soweit es der Körper und das Wochenbett zulässt, zu bewegen. Nach der Geburt können geschrotete Leinsamen mit genügend Wasser am Morgen den Stuhlgang erleichtern.

 

Was kann ich tun, um mich während des Stuhlganges zu unterstützen?

Damit sich der Darm für den Stuhlgang in einem guten Winkel befindet und während des Stuhlgangs möglichst nicht gepresst oder gedrückt wird, müssen die Beine etwas erhöht stehen. Dafür eignet sich ein kleiner Hocker oder eine andere Erhöhung. Eine Darmmassage (im Uhrzeigersinn den Darm abstreichen) oder Bewegungen im Becken können ebenfalls helfen, um die Entleerung zu unterstützen. 

 

Wie kann ich mit dir in Kontakt treten?

Ich würde gerne 5 Impulsgespräche für betroffene Personen zur Verfügung stellen, in denen wir uns unverbindlich und kostenfrei austauschen. Dafür melde dich gerne über meine Homepage www.gesund-mit-eva.de oder bei Instagram gesund_mit_eva


Neugierig geworden?

Kommentar schreiben

Kommentare: 0